Innovative Unternehmen im Regionalen Wachstumskern Frankfurt (Oder) / Eisenhüttenstadt berichten
Es waren besondere Stunden, als am 29.10.2020 der Bürgermeister und 1. Beigeordneter der Stadt Frankfurt (Oder), Claus Junghanns, und Frank Eckert, Büroleiter des Bürgermeisters und Pressesprecher Stadt Eisenhüttenstadt, die Teilnehmer des Forums 2020 der Transferinitiative Oderland innovativ in der Kleinen Bühne des Friedrich-Wolf-Theaters begrüßten. Am Vorabend der durch die Bundesregierung erneut erlassenen Kontaktbeschränkungen treffen sich Vertreter von Unternehmen und Wissenschaft zum Austausch über gemeinsame Innovationsprojekte. Die Freude über die vorerst letzte Möglichkeit der persönlichen Begegnung wurde mehrfach geäußert.
Das Team des Theaters sorgte mit einem bestens umgesetzten Hygienekonzept für einen sicheren Ablauf. Es waren nur 25 Teilnehmer zugelassen, es hätten aber gut und gerne doppelt so viele sein können, so groß war das Interesse im Vorfeld.
Die Premiere des zukünftig jährlich stattfindenden Innovationsforums informierte über die Ziele dieser seit November 2019 in Aufbau befindlichen Transferinitiative Oderland und über die bereits in 2020 erzielten Ergebnisse. Die Transferinitiative Oderland innovativ ist ein Projekt des Regionalen Wachstumskerns und seiner Umlandgemeinden. Ziel ist es, mit den Unternehmen vor Ort zum Thema Innovationen in den Bereichen Produktentwicklung und Unternehmensorganisation mit Schwerpunkt Digitalisierung ins Gespräch zu kommen, Ideen zu entwickeln und Partner für die Umsetzung zu finden. Einen wesentlichen Schwerpunkt bilden Vernetzungsangebote zwischen regionalen Unternehmen mit Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen. Die Aktivitäten der Transferinitiative werden eng mit den Wirtschaftsförder- und Transferstellen abgestimmt.
Wie die Aufgaben der Transferinitiative Oderland Innovativ bisher umgesetzt werden konnten, darüber berichteten Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Mit der verschmitzten Fragestellung „Was hat Photonik mit Eisenhüttenstadt zu tun? “, leitete Dr. Patrick Steglich, Wissenschaftler am IHP Frankfurt (Oder) und Dozent für Photonik an der TH Wildau, die Vorstellung des aktuellen Projektes zur Entwicklung eines Sensorsystems zur Echtzeit- und Vorort-Analyse mikrobieller Belastungen in der Wasser- und Umweltwirtschaft ein.
Dieses Projekt, in welchen neben dem IHP, der TH Wildau und der BAM Bundesanstalt für Materialprüfung auch ein Metallbauunternehmen aus Eisenhüttenstadt beteiligt ist, stieß insbesondere bei Betreibern von Kühltürmen und Trinkwasserversorgungsnetzen noch an diesem Abend auf hohes Interesse und zeigte die starke Praxisrelevanz.
Aber auch kleinere innovative Produktentwicklungen erregten Aufmerksamkeit. Die Klosterbrennerei Neuzelle widmet sich der Entwicklung eines neuen Photonik-gestützten Ethanol-Messverfahrens und hat mit Hilfe der Transferinitiative Oderland Innovativ Forschungspartner und in der WFBB (Wirtschaftsfördergesellschaft des Landes Brandenburg) Hilfestellung zur Förderantragstellung gefunden. Nicht zuletzt berichtete Karsten Boldt, Geschäftsführer der Unitechnik Automatisierung GmbH in Eisenhüttenstadt von den relativ kostengünstig zu hebenden Potentialen der Digitalisierung von unternehmensorganisatorischen Prozessen. Besonders hervorzuheben ist sein Angebot an kleinere Unternehmen: „Gerne gebe ich Ihnen meine Erfahrungen über die Optimierung des Dokumentenmanagements und der unternehmensinternen Prozesse auch im persönlichen Gespräch weiter.“