Die PepComm GmbH begleitet den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft im Verbund mit anderen Partnern wie der IHK Ostbrandenburg. Interessierten Kommunen und Unternehmen stehen wir bei der Konzipierung und Beantragung von Vorhaben von wasserstoffbezogenen Projekten gerne zur Verfügung.
- „Grüner“ Wasserstoff soll ab Dezember 2024 die Heidekrautbahn zwischen Berlin und Schorfheide antreiben
- Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer überreicht Fördermittelbescheid über 25 Millionen Euro an Verbundpartner NEB, Enertrag und Kreiswerke Barnim
- Startschuss für die Nutzung von grünem Wasserstoff im Brandenburger Bahnverkehr
Wandlitz/ Hoppegarten/ Berlin, 3. Mai. Die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB), die Enertrag AG und die Kreiswerke Barnim erhalten rund 25 Millionen Euro Fördermittel für ein Pilotprojekt, bei dem erstmals „grüner“ Wasserstoff im Brandenburger Bahnverkehr eingesetzt werden soll. Den Fördermittelbescheid überreichte Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, im Beisein von Landes- und Kommunalpolitikern. Das Projekt sei ein „Riesenschritt in Richtung klimaneutraler Schienenverkehr“, denn „Deutschland soll Wasserstoff-Land werden“, so Bundesminister Scheuer gestern in Basdorf (Barnim).
Seit rund 130 Jahren verbindet diese Bahnlinie, vom Volksmund Heidekrautbahn getauft, den Berliner Norden mit den Kommunen des Niederbarnims und der südlichen Schorfheide. Auf dieser Strecke sollen ab Ende 2024 Wasserstoff-Brennstoffzellen-Züge verkehren – danke der neuen Antriebstechnik gänzlich emissionsfrei. Eingespart würden dadurch jährlich rund eine Million Tonnen Diesel, was rund 600 Tonnen Kohlenstoffdioxid entspricht, erklärte NEB-Vorstand Detlef Bröcker, schließlich werde der künftige eingesetzte „grüne“ Wasserstoff zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien erzeugt.
Von der Gesamtfördersumme gehen rund neun Millionen Euro an die NEB, die damit sechs Wasserstoff-Brennstoffzellen-Züge anschaffen und ab Dezember 2024 auf der Regionalbahnlinie RB27 einsetzen will. Den hierfür benötigten Wasserstoff produziert und liefert der Energieerzeuger Enertrag, der für den Aufbau eines Wasserstoffwerkes rund 13 Millionen Euro an Fördermitteln erhält. „Wir wollen unsere Region mit Wasserstoff aus Windkraft versorgen. Er ist der billigste erneuerbare Treibstoff. Im Verkehrsbereich ist er die ideale Ergänzung zum Strom“, teilte die in der Uckermark ansässige Aktiengesellschaft mit, das nach eigenen Angaben schon seit zehn Jahren ein Hybridkraftwerk betreibt und per Elektrolyse regenerativ gewonnen Strom „weiterverarbeitet“. Der dritte Verbundpartner, die Kreiswerke Barnim, erhält 2,5 Millionen Euro für die Errichtung einer Wasserstoff-Bahntankstelle.
„Ich bin überzeugt, dass Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien zukünftig eine entscheidende industriepolitische Wirtschaftskraft entfalten werden“, ergänzte Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg.
Mit Übergabe des Fördermittelbescheides können die Partner nun die Detailplanung für die benötigten Anlagen, Triebwagen und Genehmigungsverfahren aufnehmen. Ziel ist der Einsatz der brennstoffzellenbetriebenen Zügen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024. Die Gesamtkosten des Verbundvorhabens werden auf mindestens 100 Millionen Euro geschätzt. Wissenschaftlich begleitet wird das Vorhaben, von dem man sich „Erkenntnisse über den langfristigen Einsatz der Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie im SPNV unter Nutzung von ausschließlich grünem Wasserstoff durch Direktkopplung an EE-Anlagen zur Erzeugung von Elektrolyse-Wasserstoff aus 100% EE-Strom“ verspricht, durch die BTU Cottbus-Senftenberg und das Deutsche Zentrum für Luft-und Raumfahrt.
Die Förderung erfolgt im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff-und Brennstoffzellentechnologie (MSc/ mit Presseinformationen der NOW GmbH)